Die Dauer, wie lange jemand auf Ihrer Webseite verweilt, hat Einfluss auf Ihr Ranking in den Suchmaschinen. Die Absprungrate (Bounce Rate) Ihrer Webseite misst den Anteil an Besuchern, der auf eine andere Seite klickt, sobald er auf Ihrer Seite gelandet ist. Wenn dies der Fall ist, dann scheint die Qualität Ihrer Inhalte fragwürdig zu sein. Daher ist es immer wichtig, sich die Bounce Rate Ihrer Webseite anzusehen und nach Lösungen zur Verbesserung zu suchen.

Managen Sie die Acht-Sekunden-Regel

Es mag zwar entmutigend klingen, aber es ist Fakt, dass die normale Aufmerksamkeitsspanne von Menschen bei acht Sekunden liegt. Es stimmt. Innerhalb von acht Sekunden konzentriert sich das Gehirn der Besucher bereits auf etwas anderes.  Daher müssen sich die Betreiber von Webseiten Wege ausdenken, um die Aufmerksamkeitsspanne der Besucher positiv zu beeinflussen.

Bevor Sie etwaige Änderungen durchführen, versuchen Sie zunächst zu verstehen, wie Ihre Seite auf Kunden wirkt. Fragen Sie „echte“ Kunden, aber nehmen Sie sich auch die Zeit, um die einzelnen Seiten kritisch zu hinterfragen. Denken Sie dabei immer an die Acht-Sekunden-Regel und stellen Sie sich zwei Fragen:

  • Wie lange brauche ich, um etwas zu finden?
  • Wie lange brauche ich, um etwas zu bekommen, sobald ich weiß, wo es ist?

Wenn die Antwort in beiden Fällen bei mehr als acht Sekunden liegt, dann hat Ihre Webseite Probleme.

Nutzen Sie in Ihrem Design Infinite Scrolling

Die Designs von älteren Webseiten erfordern von Besuchern meist, dass sie viel herumklicken müssen, um die Inhalte zu sehen. Dieses Konzept war einst für viele Online-Unternehmen profitabel, aber der moderne Kunde ist immer ungeduldiger und leicht abzulenken. Infinite Scrolling hat dieses Problem beseitigt. Es funktioniert so, dass ständig die nächste Seite angezeigt wird, wenn Sie auf der Homepage nach unten scrollen.

Beim Infinite Scrolling ist es wichtig zu entscheiden, wie Sie die Seiten darstellen wollen. Die Webseite des Time Magazine zeigt eine Anzahl an „Top“-Stories, während NBC News verwandte Artikel anbietet. Was Sie Ihren Kunden zeigen ist genauso wichtig wie die Art und Weise, wie Sie es tun, aber Infinite Scrolling kann in Bezug auf Ihre Bounce Rate Wunder wirken. Seitdem die Seite dies eingeführt hat, ist die Bounce Rate von Time.com um 15 Prozent gesunken.

Machen Sie das Beste aus den Eigenschaften Ihrer Webseite

Marketingleute nennen Eigenschaften von Webseiten auch gerne „einnehmende Objekte“, aber diese Tools und Tricks sind an sich nur unterschiedliche Wege, um Inhalte darzustellen.

Um gegen diese acht Sekunden anzugehen, gibt es den einfachen Trick, Informationen auf verschiedene Arten darzustellen. Bekannte (und beliebte) Eigenschaften von Webseiten umfassen:

  • Eingebettete Videos. Jeder liebt es, Katzen dabei zuzuschauen, wie sie auf schlafenden Omas rumtanzen, oder nicht?
  • Bilder und Illustrationen. Langweilige Informationen und Statistiken können mit schönen Bildern sehr viel einfacher dargestellt werden.
  • Umfragen. Die meisten Internetnutzer wollen ihre Meinung kundtun, weswegen Umfragen dabei helfen können, Echtzeit-Feedback zu Ihren Inhalten zu bekommen.

Diese Eigenschaften funktionieren auf fast jeder Webseite. Jede Art Unternehmen kann Inhalte auf verschiedene Wege darstellen und man sollte daher nie vergessen, ein Video oder eine Umfrage einzubauen.

Werden Sie immer schneller

Nur wenige Leistungsmaßnahmen haben einen höheren Einfluss auf die Bounce Rate als die Ladezeiten der Seite.  Ihre Besucher sind sehr ungeduldig und wenn Ihre Seite nicht umgehend zugänglich ist, dann werden sie wahrscheinlich wegklicken. Gut genug reicht hierbei nicht mehr. Als Betreiber einer Unternehmensseite können Sie Seiten, die nicht leistungsgerecht laden, nicht tolerieren.

Zunächst müssen Sie herausfinden, welche Leistung Ihre Seiten aktuell bringen. Dafür können Sie auf eine Vielzahl Online-Tools zurückgreifen, aber das PageSpeed Insights Tool von Google ist besonders empfehlenswert. Eine Punktzahl von 85 oder mehr zeigt Ihnen an, dass Ihre Seite gut lädt; zudem offenbart das Tool auch, in welchen Bereichen Sie zusätzliche Arbeit investieren sollten.

Server-Konfiguration, HTML-Struktur und externe Ressourcen (wie Mediendateien und JavaScript) können ebenfalls die Ladezeiten beeinflussen. Nehmen Sie sich Zeit, um das Problem zu analysieren, versetzen Sie dann Berge oder Ihre Kunden werden schnell woanders fündig.

Fokus auf Qualität

Während manche Trends im Internet kommen und gehen, bleibt die Qualität immer ganz oben auf der Agenda der Entwickler. Falls Ihre Besucher etwas auf Ihren Seiten stört, dann sind es meist Qualitätsprobleme, die Bauchschmerzen verursachen.

Besucher auf Ihrer Webseite wollen Zeit, Pflege und Aufmerksamkeit sehen, besonders moderne Konsumenten sind zunehmend kritisch. Bereits ein einziger Fehler kann dafür sorgen, dass Kunden – im heutigen Jahrtausend mit sehr hohen Erwartungen – sich anderweitig umsehen. Und das ist noch nicht einmal alles. Suchmaschinen sind aktiv auf der Suche nach qualitativ schlechten Webseiten und bestrafen diese. Zwar wird hier nicht die komplette Liste der Kriterien genannt, aber die Strafen von Google könne Ihre Seite eine Menge Traffic kosten.

Bekannte Fehler, die Kunden (und Suchmaschinen) hassen:

  • Interne 404-Fehler
  • Kaputte externe Links
  • 302-Fehler (bezogen auf Inhalte, die temporär „umgezogen“ sind)

Von diesen (und anderen) technischen Aspekten einmal abgesehen geht es bei Qualität nicht allein darum, dass die Seiten funktionieren. Es ist zudem auch wichtig, die Inhalte Ihrer Seiten zu überprüfen sowie alles zu entfernen, was nicht dem Qualitätsstandard entspricht. Man kann hier zwar nicht unbedingt feste Regeln aufstellen, aber es hilft oft schon, wenn man sich die Seite aus der Perspektive des Kunden anschaut.

Stellen Sie sich selbst ganz einfache Fragen. Sind die Informationen akkurat und relevant? Sind die Inhalte hilfreich? Veröffentlichen Sie neuartige Ideen und Inhalte? Würde ein Besucher denken, dass Sie ein Experte in Ihrem Bereich sind? Wenn Sie diese Fragen nicht positiv beantworten können, dann überarbeiten und überdenken Sie das Material.

Die Bounce Rate ist lediglich eine Maßeinheit, mit der Suchmaschinen Ihre Seiten ranken, aber sie ist ein einfacher und hilfreicher Indikator zur Bewertung der Leistung der Webseite. Arbeiten Sie dauerhaft daran, Ihre Bounce Rate zu verstehen, und führen Sie dann die richtigen Schritte durch, um diese Zahl niedrig zu halten.

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